Nicht selten werben Fitnessprodukte mit genau diesem Versprechen. Ich möchte euch in diesem Artikel mitteilen, was genau mich daran stört. Jemandem zu versprechen, er würde seine Traumfigur mit dem eigenen Produkt erlangen ist schlichtweg unprofessionell.
Da man die Traumvorstellung des Kunden nicht kennt, sollte man sich erst einmal mit dieser auseinandersetzten. Nicht jeder Mensch hat die selben genetischen Voraussetzungen, nicht jede Frau kann die Figur eines Victorias Secret Models haben. Das klingt erstmal hart, ist jedoch die Wahrheit. Genau das sollte man auch seinen Kunden ehrlich vermitteln. Viel wichtiger ist jedoch die Frage, ob es wirklich nötig ist nach einem gewissen Ideal zu streben?
Das wir alle von unserer Umwelt geprägt sind ist ganz natürlich, genauso wie der Wunsch nach einem schönen Äußeren. Doch rate ich jedem, der gerne so aussehen würde wie ein gewisses Idol, dieses Ziel im Kopf umzustrukturieren.
Wir alle richten unseren Fokus gerne auf die Dinge, die uns fehlen. Manche können wir uns erarbeiten, andere aber nicht. Wenn ich beispielsweise gerne 10cm größer wäre, kann ich mir das noch so sehr wüschen, ändern kann ich es aber nicht.
Was ich damit sagen möchte ist, das das Ziel immer folgendes sein sollte: Das Beste aus den eigenen Möglichkeiten zu machen, bzw. die beste Version seiner selbst zu sein. Um das zu erreichen fokussiert man sich am besten auf die eigenen Stärken uns arbeitet daran, diese auszubauen.
Diese Betrachtungsweise ändert meiner Meinung nach auch die art der Motivation nachhaltig. Währen das Streben nach einem Ideal meist von außen getrieben ist, entspricht das Streben nach dem Ausschöpfen der eigenen Möglichkeiten viel mehr einer intrinsischen Motivation. Das ist meines Erachtens nach für den Sport ebenso wichtig, wie für andere Situationen im Leben.
Das aktuelle Problem im Fitnessbereich ist meiner Meinung nach, das sich das Marketing der meisten Produkte zu sehr darauf konzentriert den Menschen Träume zu verkaufen, als ihnen die Realität und eine gesunde Denkweise näherzubringen.
Für mich persönlich gehöre Geist und Körper unweigerlich zusammen. Alles was man im Training lernt, kann man auf andere Situationen im Leben anwenden, ebenso wie umgekehrt.
Genau deswegen sollte man nicht leichtsinnig an diese Thematik herantreten sondern sich schon bei der Zielsetzung im Training mit der dahinter liegenden Motivation auseinandersetzen.
Oft wird die Motivation nämlich mit dem Ziel verwechselt. Ich möchte den Unterschied hier kurz erläutern. Wenn jemand mir sagt seine Motivation für den Sport sei, dass er abnehmen wolle, dann wende ich ein, dass es sich dabei schon um ein Ziel handelt. Grundmotivationen gibt es im Breitensport eigentlich nur drei. 1. Gesundheit, 2. Optik und 3. Ausgleich zum Rest des Alltags. Man kann also aus gesundheitlichen Gründen aber auch aus optischen Gründen abnehmen wollen. Das Ziel ist das Gleiche, die Motivation jedoch eine andere. Und genau deshalb ist es immer wichtig sich mit der zugrunde liegenden Motivation auseinanderzusetzen. Da man im Regelfall mit der Erreichung eines Ziels seinem persönlichen Glück ein wenig näher kommen möchte, sollte die dahinterstehende Motivation eine Intrinsische sein. Andernfalls wird ein erfüllendes Glücksgefühl im Regelfall ausbleiben.
All diese Gedankengänge werden in der Fitnesswelt meistens außer Acht gelassen und ich bin der Meinung, dass sich das dringend ändern sollte.